Divestment versus Engagement – was passt zu Ihnen?

Nachhaltige Geldanlage hat sich von einem Exotenthema zum Megatrend entwickelt. Wie immer man dazu steht: Nachhaltigkeit ist Asset Management-Mainstream. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von ESG-Strategien. Dazu gehören auch Divestment und Engagement. Sie stehen für zwei scheinbar fundamental unterschiedliche Ansätze. Grund genug, dass Sie sich hier einen schnellen Überblick verschaffen, was da in Ihrem Namen getan wird.

Divestment

Schon immer gab es das: Verkaufen statt Kaufen, weil man als Investor nicht (mehr) einverstanden ist mit dem, was mit dem Geld getan wird. Was aber im kleinen Umfang kaum auffällt, kann bei entsprechender Bündelung von Assets und Marktmacht erhebliche Erschütterungen auslösen und Emittenten zum Umsteuern motivieren. Genau das ist Divestment. Meist aus ökologischer oder sozialer Kritik heraus erfolgt die Umschichtung von Mitteln weg von Fonds, Banken, Emittenten. Mal mit, mal ohne Ansage. So hat der norwegische Staatsfonds 2015 angekündigt, sich aus Anleihen und Aktien von Unternehmen zurückzuziehen, die 30 Prozent oder mehr ihrer Umsätze im Zusammenhang mit Kohle erzielen. Ebenso verhalten sich mittlerweile öffentliche und halböffentliche institutionelle Anleger wie z.B. zahlreiche deutsche Städte und Gemeinden, die Milliardenbeträge für die Pensionen ihrer Mitarbeiter anlegen. Aber auch Asset Manager, Kapitalverwaltungsgesellschaften und Banken betreiben Divestment im Namen ihrer Anleger und berichten öffentlich darüber. Immer nach dem Motto: Ändere Dein Verhalten oder ich entziehe Dir mein Geld.

Engagement

Ganz anders erscheint das Engagement. Hier tritt der Investor mit dem Emittenten in einen Dialog über die geschäftspolitische Ausrichtung oder das konkrete unternehmerische Verhalten. Dies kann entweder öffentlich geschehen in Form von mündlichen oder schriftlichen Anträgen bei Hauptversammlungen oder auch diskreter im direkten Austausch. Auch hier hat sich eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten herausgebildet. Anleger schließen sich zusammen in Vereinen, Finanzintermediäre organisieren den Dialog oder professionelle Engagement-Agenturen erhalten Dialogmandate. So entstehen Vereinbarungen mit teilweise mehrjähriger Laufzeit über z.B. die Erreichung von ökologischen Benchmarks. Belohnt wird der Emittent durch das dauerhafte Investment oder gar eine Erhöhung der Einlage. Allerdings kann das Nichterreichen auch Konsequenzen haben, vor allem durch die mediale Berichterstattung.

Was passt zu Ihnen?

Was zunächst wie ein Widerspruch aussieht, muss bei näherem Hinsehen keiner bleiben. Denn sowohl Divestment als auch Engagement verfolgen das Ziel, das geschäftliche Verhalten des Emittenten im eigenen Sinne zu ändern. Beide setzen auf die Argumente Geld und Öffentlichkeit. Allerdings erfolgt die Umsetzung sehr unterschiedlich und Sie können sich die Frage stellen, was besser zu Ihnen passt.

Wir als HanseMerkur Trust setzen uns seit Jahren für Nachhaltigkeit ein. Als hanseatischer Asset Manager im gehobenen Mittelstand schätzen wir unseren Markteinfluss realistisch ein und betreiben deshalb Engagement im Rahmen unserer Mitgliedschaften bei den United Nations Principles for Responsible Investment (PRI) sowie der Net-Zero Asset Owner Alliance (AOA). Beide sind internationale Anlegerverbände, die Knowhow, Assets und Einfluss bündeln für eine nachhaltigkeitsorientierte Transformation der Finanz- und Realwirtschaft. Dies entspricht auch unserem Motto „Best in Transition“, unter dem wir in unseren ESG-Publikumsfonds gezielt in die Emittenten investieren, die eine überdurchschnittliche ESG-Performance zeigen. Zum Beispiel in unserem „HMT Wertsicherung 94 ESG“. Da kommen Finanz- und ESG-Performance zusammen. Schauen Sie mal auf unsere Website oder sprechen Sie uns an.

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